Rotkraut
Wir wollen mit diesem Rezept ein wenig Klarheit in die rot-blaue Kraut-Identitätskrise bringen. Zu wissen gilt es nämlich: Beide Gesichter sind dem Rotkraut immanent, allein die Umstände bestimmen, ob es rot bleibt oder erblaut.
Pur gekocht: Rotkraut wird Blaukraut.
Mit Säure versehen (Apfel, Essig, Milsäurebaktierien): Rotkraut bleibt Rotkraut.
Zutaten
1 Rotkraut
1 Rote Zwiebel
1 EL Kümmel
30 g BAD ISCHLER Natursalz fein oder BAD ISCHLER Kristallsalz fein & unjodiert
Zubereitung
Die äußeren Blätter und den Strunk entfernen, das Kraut in schmale Streifen schneiden oder raspeln – bis auf ein Kohlblatt, das wir später dann brauchen. Anschließend das Salz ordentlich in das Kraut einkneten, bis sich genügend Zellflüssigkeit aus dem Kraut gelöst hat. Kümmel ins Glas und dann das Kraut hineinstopfen (keine Lufteinschlüsse!) – bis etwa 2 cm unter den Glasrand, damit das Rotkraut beim Fermentieren nicht überläuft. Am Schluss noch die restliche Flüssigkeit aus der Schüssel hinzufügen, ganz oben auf das letzte Kohlblatt wie einen Deckel schichten, damit keins der Krautraspeln an die Oberfläche entweicht, und Deckel drauf – aber nicht zu fest, damit die Luft zirkulieren kann! Nicht vergessen, dein Rotkraut mit Namen und Datum zu versehen.
In den nächsten 5-7 Tagen bei Raumtemperatur (18 – 24 °C) aufbewahren, damit die Fermentation gut in Gang kommt, anschließend darf dein Sauerkraut an einen kühleren Ort umziehen, damit es nicht gar zu sauer wird. Der Fermentationsprozess dauert ca. 2-3 Wochen – je nachdem, wie sauer du es gerne hast. Im Kühlschrank kann dein Rotkraut übrigens gut einige Monate überstehen!